Wiesentalschule hat jetzt drei Nisthilfen für Mauersegler

Am Montag, den 26. September 22, war es so weit: drei Mauerseglerkästen konnten an die Wiesentalschule im Herzen St. Ingberts angebracht werden. Damit wurde erstmals eine städtische Schule für die kleinen Segler mit Nisthilfen bestückt.

 

Der NABU-Plan, vor allem die großen, exponierten Schulen für Gebäudebrüter zu nutzen, stammt schon aus dem Jahr 2018. In einem ersten Gespräch bei Herrn Beck, dem Leiter der Abteilung Gebäudemanagement der Stadt St. Ingbert, stießen wir auf offene Ohren und die grundsätzliche Bereitschaft, im Zuge von Sanierungsmaßnahmen den Gebäudebrüterschutz zu integrieren. Aber es bedurfte des neuen Nachhaltigkeitsbeauftragten Claus Günther, der die St. Ingberter Woche der Nachhaltigkeit nutzte und sich für eine Nistkastenaufhängung an der Wiesentalschule stark gemacht hat. Dazu haben auch Gespräche mit Herrn Beck, mit dem Denkmalamt und der Feuerwehr gehört, die alle zum Gelingen beigetragen haben

 

Farblich angepasst an die Fassade des schönen Schulgebäudes wurden die drei Kästen mit der großen Drehleiter der Feuerwehr in die Höhe gefahren. Unter den neugierigen Blicken eines interessierten Publikums (einer Gruppe Kindergartenkinder, die Frühfördermaßnahmen in der Schule nutzten), brachte Claus die Kästen an. Oberbürgermeister Ulli Meyer ließ es sich auch nicht nehmen, in etwa 10 m Höhe die Kästen, die wir vom Mauersegler-Projekt des NABU-Landesverbandes bekommen hatten, zu begutachten.

Text und Fotos: Gabi Stein

Zwei neue Nisthilfen für Mauersegler in Rohrbach

St. Ingbert, 22. August 2022. Die Kreissparkasse in der Oberen Kaiserstraße in Rohrbach ist uns seit Jahren als Brutplatz des Mauerseglers bekannt. Die Vögel fliegen unter der Dachkante an der Straßenseite ein und haben ihr Nest in einer geeigneten Nische unter dem Dach. In diesem Jahr hatte sich ein Mauersegler beim Einflug verheddert und verendete dort. Daraufhin hatten wir Kontakt mit der Kreissparkasse aufgenommen, um uns einen Überblick zu verschaffen, wo unter dem Dach gebrütet wird und ob junge, noch flugunfähige Vögel unter Umständen unversorgt sind. Das Nest konnten wir leider nicht finden, da das Dach innen teilweise verkleidete Wände hat. Ansonsten verhindern das Dämmmaterial und eine darüber gezogene Folie die Einsicht. Da weiterhin Altvögel unter das Dach einflogen, beschlossen wir, weiter erst einmal nichts zu unternehmen, da offensichtlich weiter gefüttert wurde. Wir verabredeten jedoch, nach der Brutsaison zwei Nisthilfen an dem Gebäude zu installieren, um die Mauersegler dort für die nächsten Jahre zu unterstützen. Ein kleiner Trupp von 5-7 Mauerseglern war um das Gebäude herum ständig zu sehen.

Die Brutzeit der Mauersegler ist in der Regel Ende Juli abgeschlossen, Anfang August sind die meisten Vögel schon auf dem Zug in ihre Winterquartiere und so konnten wir am 16. August die zwei Nistkästen, die über das Schwalben- und Mauerseglerprojekt des NABU Landesverbandes finanziert wurden, für die kommende Saison aufhängen. 

Herzlichen Dank an den Hauseigentümer, der die Nistkastenaufhängung befürwortet, die Bankangestellten der Kreissparkasse in Rohrbach und besonders an Herrn Poth, den Hausmeister der Kreissparkasse Saarpfalz, der mit mir unterm Dach herumgeklettert ist auf der vergeblichen Suche nach einem Nest, alles weitere in die Wege geleitet und dann letztendlich schnell und souverän die Kästen montiert hat.

Text: Gabi Stein, Fotos: Bernd Gremlica

Gebäudebrüter auf der Alten Schmelz

In Kooperation mit dem Gebäudemanagement der Stadt St. Ingbert und dem Architekturbüro PlanGalerie wurden im Oktober 2020 insgesamt 10 Nisthilfen in die Dachtraufe des im Umbau befindlichen Laborgebäudes auf dem Gelände der Alten Schmelz integriert. Dafür sind Einfluglöcher mit einem Durchmesser von 35 mm an der Dachtraufe gebohrt und Trennwände in die Verkleidung gesetzt worden.

Skizze: Architekturbüro PlanGalerie. Rote Sterne zeigen die Position der Einfluglöcher

Mauersegler an Privatgebäuden

(Januar 2021) Am 23. Dezember ist es gelungen, drei der vier Mauerseglerkästen, die im Herbst 2018 in der Offenen Jugendwerkstatt der Alten Schmelz angefertigt wurden, an einem Gebäude zu installieren. Der Zufall will es, dass die Kästen nur wenige Meter von ihrem Entstehungsort an die ehemalige Elektrischen Zentrale der Alten Schmelz gehängt wurden. Das freistehende große Fabrikgebäude ist durch seine exponierte Lage hervorragend geeignet, da es einen freien Anflug garantiert und gut sichtbar ist für die kleinen Segler.

 

Wir sind sehr froh, in dem Hausbesitzer Herrn Voit einen für den Gebäudebrüterschutz aufgeschlossenen Partner gefunden zu haben. Neun Nistplätze stehen jetzt zur Verfügung und werden hoffentlich auch bald angenommen. Der Hubsteigereinsatz wurde über den Biosphärenzweckverband aus dem Allianz-Projekt finanziert. Das Projekt soll auch im nächsten Jahr weiterlaufen und Mittel für derartige Einsätze bereithalten.


Auf private Initiative wurden in der Nordendstraße im Rahmen der Fassadensanierung fünf weitere Mauerseglerkästen aufgehängt, die von uns zur Verfügung gestellt wurden. Laut des Hausbesitzers Hans-Werner Krick haben am Gebäude in früheren Jahren bereits Mauersegler gebrütet und somit hat sich die Unterstützung angeboten.


Sanierungen sind oftmals eine gute Gelegenheit einfach und kostengünstig Nistkästen für gebäudebrütende Vögel aufzuhängen. Wir begrüßen und unterstützen diese Initiativen gerne!

 

Im Jahr 2021 soll das vom NABU getragene landesweite Projekt „Schwalben und Mauersegler willkommen“ finanziell weiter unterstützt werden, das, wie hier beschrieben, Mittel für Nistkästen für Mauersegler oder Haussperlinge, Schwalbennester inklusive Kotbretter beinhaltet.
                                                                                    Text und Fotos: Gabi Stein

Hilfe für St. Ingberter Spatzen: die Vogelvide

Angeregt durch die Recherche für einen Gebäudebrütervortrag im letzten Jahr hatten wir im Internet eine interessante und überzeugend erscheinende Nisthilfe für gebäudebrütende Vögel gefunden: die „Vogelvide“, konzipiert von unseren holländischen Nachbarn, die als Modul in die unterste Ziegelreihe der meisten Dächer eingebaut werden kann. Diese Nisthilfe ist auf einem Meter Breite mit zwei Einfluglöchern versehen, trennt aber den weiteren Dachinnenraum ab und verhindert Wärmeverluste bei der Dämmung oder ein Vordringen der Tiere ins Dachinnere. Während Sanierungsarbeiten am Dach bietet sich zumeist eine gute Gelegenheit zum Einbau dieser Nisthilfe und verbindet energetische Sanierung mit sinnvollen Naturschutzmaßnahmen. Denn gerade durch die Versiegelung der Dächer und Fassaden im Zuge der energetischen Sanierung verlieren viele Tiere Nistmöglichkeiten, was negative Auswirkungen auf die Bestandsentwicklung hat. Familie Angné, die in der Innenstadt St. Ingberts wohnt, hat die Chance der Dachsanierung genutzt, 3 m der Vogelvide erworben, im Frühjahr 2019 einbauen lassen und somit 6 neue Nistplätze geschaffen.

Die Vogelvide wird vor allem von Haussperlingen, Meisen und Hausrotschwänzchen genutzt, wobei der Haussperling am meisten davon profitieren könnte: die kleinen Stadtbewohner suchen für gewöhnlich Nistplätze unter lückigen Dachziegeln, finden Einschlupf am Übergang zwischen Fassade und Dach und gelten als klassische Gebäudebrüter. Allein in den letzten 10 Jahren hat der Haussperling allerdings ein Viertel seiner Bestände verloren und dies setzt den rückläufigen Trend seit den 60er Jahren fort. Diese Entwicklung hat den Spatz -obwohl zahlenmäßig noch einer der häufigsten Vögel bei uns- auf die Vorwarnliste der gefährdeten Brutvogelarten Deutschlands und aktuell auch des Saarlandes katapultiert. Grund dafür ist unter anderem auch Nistplatzmangel, da Dächer anders als früher kaum mehr Möglichkeiten zum Einschlupf bieten.
                                                                       Text: Gabi Stein, Fotos: Angné, Stein

Artportrait Haussperling

  • der Haussperling oder Spatz gilt als Kulturfolger und ist einer der bekanntesten Vögel im Siedlungsbereich
  • Weibchen sind grau-beige mit feiner Zeichnung; Männchen kontrastreicher in Braun-, Schwarz- und Grau-Beigetönen gezeichnet; ein kräftiger Schnabel zeichnet beide Geschlechter aus
  • ruffreudiger Körner- und Insektenfresser, mittlerweile in Städten häufiger als auf dem Land, was vor allem am Nahrungsangebot liegt
  • Standvogel mit ausgesprochener Brutortstreue und mehreren Jahresbruten. Brütet unter Dächern oder an Fassaden, gerne auch im Fassadengrün
  • der Haussperling ist wie alle einheimischen Brutvogelarten geschützt, der Schutz umfasst auch genutzte Nester

Neue Aktivitäten für Gebäudebrüter

Autorin: Gabi Stein

Fotos: o.l.: (Gabi Stein): Bau der Mauerseglerkästen in der Werkstatt des Vereins "Offene Jugendwerkstatt Alte Schmelz"; o.r. + u. (Barbara Böhme): Anbringen von Doppelnistkästen für Mehlschwalben an einem Haus in Rohrbach

 

Am Jahresende 2018 möchten wir einen Überblick über die Aktivitäten des NABU St. Ingbert in Bezug auf die Förderung gebäudebrütender Vögel geben. Eine sehr glückliche Kooperation hat sich für uns mit dem Verein „Offene Jugendwerkstatt Alte Schmelz“ ergeben. Darin engagieren sich mehrere Spezialisten aus den Bereichen Holz- und Metallverarbeitung, Elektronik und Computer ehrenamtlich, um vor allem jungen Menschen den Bau von Selbsterdachtem zu ermöglichen. Und so kam es, dass wir hier – trotz unseres fortgeschrittenen Alters – Nisthilfen für Mauersegler bauen konnten. Vier Dreierkästen sind in der Werkstatt unter der Leitung von Peter Kolz entstanden, geplant zur Anbringung an öffentlichen Gebäuden im kommenden Jahr.

 

Für Mehlschwalben wurden in St. Ingbert-Mitte ein Doppelnest und in Rohrbach insgesamt acht Doppelnester für drei Gebäude vergeben, die teilweise auf private Initiative der Hausbesitzer durch eine Finanzierung des Allianzprojekts aufgehängt wurden. Damit ist der Versuch gestartet, den schwachen Bestand an Mehlschwalben zu stabilisieren.

 

Auch für Mauersegler wurden Nisthilfen angebracht, teilweise auf private Initiative von Hausbesitzern wie z. B in Rentrisch und in der St. Ingberter Innenstadt, wo von unserer Seite lediglich eine Beratung stattgefunden hat. An der Rohrbacher Mühle haben wir mithilfe des Biosphärenzweckverbands und des Allianzprojekts gleich Nägel mit Köpfen gemacht: es wurden neun Nisthilfen für den Mauersegler an diesem besonderen und exponierten Gebäude angebracht, die hoffentlich gut angenommen werden.

 

Zwei in der Werkstatt der Südschule entstandene Schleiereulenkästen wurden uns zur Anbringung an geeignete Gebäude überlassen. Zurzeit kennen wir zumindest einen Platz im Umfeld, an dem eine Anbringung sinnvoll ist und demnächst der von den Schülern gebaute Kasten installiert wird. Das ist der Hof der Familie Beck (Geistkircherhof).

 

Ein wichtiger Punkt: es gab und wird weitere Gespräche mit der Stadtverwaltung  geben. Hier ist geplant, öffentliche Gebäude vor allem im Zuge von Sanierungsmaßnahmen mit geeigneten Nisthilfen auszustatten. Seit kurzem wissen wir, dass St. Ingbert als eine von drei Kommunen im Saarland ausgewählt wurde, in denen das Thema „Biologische Vielfalt/Biodiversität“ modellhaft unter Beteiligung des Umweltministeriums und allen Vereinen und Institutionen, die sich mit dem Erhalt der biologischen Vielfalt beschäftigen, bearbeitet und umgesetzt werden soll. Das ist eine Chance und Ehre für St. Ingbert, aber auch eine Herausforderung und Verpflichtung, die mit Inhalten gefüllt werden muss. Das Thema „Gebäudebrüter“ ist dabei nur eines von mehreren, das sich im urban geprägten St. Ingbert aufdrängt.

Gebäudesanierung und Naturschutz: Lebensräume für Gebäudebrüter schützen

Autorin: Gabi Stein

Ältere Hausfassaden und Dachstühle zu isolieren trägt effektiv zur Vermeidung von Wärmeverlusten bei. Derartige Sanierungen sind somit wichtige Bausteine unter den Maßnahmen, die die Freisetzung klimarelevanter Gase wie CO2 bei der Wärmeproduktion reduzieren sollen. Zugänge und Öffnungen im Mauerwerk sowie Durchlässe an Dächern und Fassaden werden im Rahmen dieser Sanierungsmaßnahmen verschlossen. Etliche Tierarten, wie zum Beispiel Vögel oder Fledermäuse, leiden jedoch unter den Folgen der Umbauarbeiten. Ihre bisherigen Lebensräume werden dadurch massiv verändert bzw. gehen ganz verloren.

 

Gebäudebrüter wie Schwalben und Mauersegler sind ausgesprochen ortstreu und in der Regel nicht in der Lage schnell Ausweichquartiere zu finden. Dadurch geraten vor allem kleine Bestände stark unter Druck und verschwinden zusehends. Eine von der NABU-Ortsgruppe St. Ingbert 2016 und 2018 im gesamten Stadtgebiet durchgeführte Zählung der Schwalben erbrachte nur noch Nachweise kleiner Restbestände: In IGB-Rohrbach konnten 13 Brutpaare der Mehlschwalbe gezählt werden, im Stadtgebiet waren in diesem Sommer lediglich vier Brutpaare dieser Art festzustellen, in Ortsteilen wie Rentrisch, Hassel und Sengscheid ist die Mehlschwalbe als Brutvogel nicht mehr vorhanden.

 

Im Zuge der Sanierungen können jedoch die Lebensräume für Gebäudebrüter erhalten oder durch das Anbringen von Nisthilfen neu geschaffen werden. Die NABU-Ortsgruppe sowie der Biosphärenzweckverband fördern das Anbringen von Nisthilfen für verschiedene gebäudebrütende Arten.

Text: Josef Weicherding             

Foto: Gabi Stein

Schwalben: Seltene Brutvögel in St. Ingbert

Autorin: Gabi Stein

St. Ingberter Glücksboten in Not

 

     Allgemein sind die Bestände der Mehlschwalben im deutschen Raum rückläufig. Was dasfür den Bestand in St. Ingbert bedeutet, hatten wir 2016 in einer intensiven Nachsuche versucht herauszufinden. Damals mit einem ernüchternden Ergebnis, das wir jetzt im Jahr 2018 wieder überprüft haben.Die derzeitige Bestandssituation der Mehlschwalben in dem vom NABU St. Ingbert betreuten Gebiet aus dem Juli 2018 sieht wie folgt aus: Im Stadtgebiet St. Ingberts haben wir vier Mehlschwalbenpaare festgestellt, die vier besetzten Nester befanden sich in der Kaiser- und in der Gartenstraße. Im Ortsteil Rohrbach gibt es eine kleine Kolonie von acht Brutpaaren in den Königswiesen und mehrere einzeln im Ort verteilte Nester, von denen nach unserer Beobachtung fünf besetzt waren. In den Ortsteilen Rentrisch, Hassel und Sengscheid ist die Mehlschwalbe als Brutvogel derzeit wie auch schon im Jahr 2016 verschwunden.

 

Damit kommen wir auf die Summe von 17 Mehlschwalben-Brutpaaren im Jahr 2018. Demnach gehört die Mehlschwalbe mittlerweile zu den seltenen Brutvögeln in St. Ingbert.

 

Über die Gründe für das flächendeckende Verschwinden der Schwalben in Deutschland wurde in den letzten Jahren viel geschrieben: der Rückgang der Insekten durch die Intensivierung der Landwirtschaft und den Einsatz von Pestiziden – auch in Wohngebieten – mag einen großen Einfluss haben. Denn Mehlschwalben ernähren sich ausschließlich von Insekten und verdanken dieser Tatsache einen Teil ihrer Beliebtheit bei unseren Vorfahren, für die die Schwalben Glücksboten waren – nicht zuletzt, weil sie ihnen die lästigen Mücken vom Hals gehalten haben!

 

Mittlerweile sind unsere Küchen fliegenfrei und die Windschutzscheiben müssen wir auf unseren Urlaubsfahrten auch nicht mehr ständig putzen und so fällt es dem ein oder anderen gar nicht auf, dass die Schwalben unsere Orte nicht mehr bevölkern, dass sie nach und nach ihre Nester nicht mehr in die geschützten Nischen unter dem Dachüberstand kleben.

 

Dass die zierlichen Flugkünstler verschwinden, liegt auch an der fehlenden Akzeptanz vieler Hausbesitzer, die die Nester im Zuge von Renovierungsarbeiten entfernen ließen oder auch außerhalb von Sanierungen Nester wegen des Schwalbenkots, der auf den Boden fällt, abschlagen. Diese Vorgehensweise, obwohl gesetzlich verboten, ist eine traurige Gewissheit der Praxis aus den letzten Jahrzehnten. Sie hat einen großen Schaden an den Beständen verursacht und ist kaum mehr zu kompensieren. Neue Nester zu bauen ist für die Mehlschwalben eine aufwendige Sache. Oft fehlt es an lehmigen Pfützen, aus denen die Schwalben ihr Nistmaterial schöpfen. Und somit fallen zu viele Brutperioden aus und die Bestände schrumpfen zusehends, bis nichts mehr übrigbleibt. Daher ist unser dringender Appell:

 

Bitte belassen Sie alle vorhandenen Nester und achten Sie bei anstehenden Renovierungsarbeiten an Dach oder Fassade auf die Brutzeiten der Schwalben zwischen Ende April und Ende August!

 

Man soll immer nach vorne schauen: Die Kolonie in Rohrbach hat durchaus das Potential sich auszubreiten: ein gutes Jagdgebiet befindet sich im Rohrbachtal und am Glashütter Weiher, wo es eine kleine Kolonie der nah verwandten, aber auch stark unter Druck stehenden Rauchschwalben gibt. Der NABU St. Ingbert, das Schwalben-Willkommen-Projekt sowie der Biosphärenzweckverband Bliesgau bietet Hausbesitzern Unterstützung an, die zusätzliche Nester oder Kotbretter unter den natürlichen Nestern anbringen möchten.

 

Der Fortbestand der Schwalben steht und fällt mit der Bereitschaft der Hausbesitzer und Bewohner, die Schwalben an ihren Gebäuden brüten zu lassen. Helfen Sie mit, diesen sympathischen Sommergast, der sich so an den Siedlungsraum gebunden hat, in unserer Mitte zu erhalten.

Fotos: Gabi Stein und Ralf Menn

Schwalben willkommen

Autorin: Anita Naumann

Foto: Anita Naumann

 

Früher waren sie in Städten und Dörfern allgegenwärtig. Heute muss man in manchem Dorf lange suchen, um noch ein Haus mit Schwalbennestern zu finden. Dabei gelten die flinken Flieger als Glücksboten und vertilgen außerdem für uns Menschen oft lästige Insekten.

Trotzdem werden leider immer noch Nester entfernt. Doch das ist verboten! Denn nicht nur die Schwalben an sich, auch ihre Nester sind geschützt, dürfen also auch während ihrer Abwesenheit in Herbst und Winter nicht einfach abgeschlagen werden. Wenn wegen Sanierungsarbeiten Nester entfernt werden müssen, sollte dies auf jeden Fall außerhalb der Brutzeit geschehen und nach der Sanierung kann man den Schwalben dann mit künstlichen Nisthilfen wieder ein zu Hause bieten. Gegen Verschmutzungen an der Fassade helfen unterhalb der Nester angebrachte Kotbrettchen. Heute finden Schwalben leider kaum mehr Lehmpfützen in den Ortschaften, um so neue Nester bauen zu können.

Um erst einmal zu erfahren, wo und wie viele Schwalben es in St. Ingbert überhaupt noch gibt, werden wir versuchen noch vorhandene Nester zu zählen. Dabei können auch Sie uns helfen. Melden Sie Häuser mit Schwalbennestern über die Webseite

https://nabu-saar.de/tiere-pflanzen/schwalben-willkommen/

Um den Schwalben in und um St. Ingbert  zu helfen, können also auch Haus- und Gartenbesitzer aktiv werden. Wie, das wird hier https://nabu-saar.de/tiere-pflanzen/schwalben-willkommen/ erklärt.

Vielleicht haben ja auch Sie die Möglichkeit eine Nisthilfe für Schwalben anzubringen oder eine Lehmpfütze in Ihrem Garten anzulegen, damit die Schwalben auch Ihrem Haus Glück bringen können.

Naturschutzjugend in St. Ingbert

Biodiversitäts-kampagne

 

 

 

 

 

 

 

NABU St. Ingbert:

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NABU-Schaukasten

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